Alumni-Mitglied Veye Tatah, Absolventin 2000, erhielt für ihr herausragendes gesellschaftliches Engagment und ihre "Verdienste um das Gemeinwahl" am 6.11.2015 den "Eisernen Reinoldus" des Pressevereins Ruhr. Als "gelebte Integration" und "Multitalent" charakterisierte der Minister für Arbeit, Integration und Soziales a. D.des Landes NRW, Guntram Schneider, in seiner Laudatio die Preisträgerin. Veye Tatah ist Vorsitzende des Vereins Africa Positive, der neben vielen anderen Aktivitäten das gleichnamige Magazin herausgibt, sie hat ein IT-Beratungsunternehmen und betreibt einen Catering-Service. Die Alumni gratulieren!
Veye Tatah kam 1991 aus Kamerun nach Deutschland und studierte Angewandte Informatik an der TU Dortmund. Anschließend arbeitete sie sieben Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Informatik 4.
Die "Stimme Afrikas in Deutschland und nicht zuletzt in Dortmund", so der WDR in einem Bericht über die Preisverleihung, bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die die Arbeit im Verein nicht zu leisten wäre. Der Vorsitzende des Pressevereins Ruhr, Kay Bandermann, betonte die Professionalität des Magazins der "Hobby-Journalistin", wie Veye Tatah sich selbst bezeichnet. Als „lesenswert, höchst professionell gemacht und spannend geschrieben“ hatte Schneider das Magazin charakterisiert. Bürgermeisterin Birgit Jörder betonte die Durchsetzungsfähigkeit, Ausdauer und Hartnäckigkeit der Unternehmerin, Informatikerin und Publizistin, die den Verein seit 17 Jahren unermüdlich führt.
Bereits während des Studiums störte sich Tatah an der einseitigen Afrika-Berichterstattung der Medien und initiierte die Gründung des Vereins und die Herausgabe des Magazins Africa Positive. Mittlerweile setzt sich den Verein bei Bildungs- und Integrationsfragen und bei der Lösung von Alltagsproblemen für Migranten-Familien und Ihre Kinder ein, gibt Sprachkurse für Flüchtlinge.
Der Eiserne Reinoldus wurde in diesem Jahr zum 50.Mal verliehen, zum ersten Mal an eine Person von einem anderen als dem europäischen Kontinent. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um das Gemeinwohl erworben haben. Preisträger waren z. B. der ehemalige Rektor der TU Dortmund, Prof. Paul Velsinger, der Präsident der Deutschen Fußball-Liga und ehemalige Präsident des BVB, Reinhard Rauball, Benedikt Stampa, Intendant des Konzerthauses Dortmund, oder als erster Preisträger der damalige NRW-Ministerpräsident Franz Meyers.