Dortmunder Alumni-Tag 2021
5. November 2021, ab 15:30 Uhr
Präsenzveranstaltung + Stream (YouTube)
moderierte Chatwall bei Tweedback
Ort:
TU Dortmund, Hörsaal H.001
Seminarraumgebäude I (SRG I)
Friedrich-Wöhler Weg 6
44227 Dortmund
U. a. mit
35 Jahre im Netz - Resumee und nächste Run„.DE“?
Peter Koch, Vorsitzender Internet Society German Branch, Absolvent TU Dortmund
Ransomware - Bitcoins ohne En.DE?
Erfahrungen eines Cyber-Krisenmanagers (Arbeitstitel)
Michael Bartsch, Deutor Cyber Security Solutions GmbH, Siegburg
So holten wir das Internet nach Deutschland -
Dortmunder Internet-Pioniere im Gespräch
Daniel Karrenberg, EUnet-Projekt, Chief Scientist RIPE NCC, Amsterdam
Axel Pawlik, EUnet-Projekt, ehem. Geschäftsführer RIPE NCC, Amsterdam
Rüdiger Volk: EUnet- und DE-NIC-Projekt, ehem. Deutsche Telekom AG
Am 5.11.1986 wurden die ersten 6 Domains mit der Endung „.de“ in die damals zuständige „Internet Assigned Numbers Authority (IANA)“ in den USA eingetragen. Eine dieser Domains war „uni-dortmund.de“ (neben uni-paderborn.de, uka.de, dbp.de, telenet.de und rmi.de). Ab 1988 wurde die Verwaltung der .de-Domains an das EUnet Projekt der Informatik-Rechnerbetriebsgruppe (IRB) der TU Dortmund übertragen. Die IRB hat dann sechs Jahre lang, bis 1994, die deutschen .de-Domains vergeben und verwaltet, bevor sie erst an die Universität Karlsruhe und ab 1996 von der noch heute zuständigen DENIC e.G. übernommen wurde.
Aus dem Projekt EUnet, das diese Pionierarbeit leistete, wurde schließlich die EUnet GmbH im TechnologierPark, der erste kommerzielle Internet Service Provider in Deutschland. Nach einigen Übernahmen (UUnet, MCI Worldcom) existiert EUnet noch heute als Verizon Deutschland.
In einem Podiumsgespräch werden die Herren über ihren Weg „Vom Hörsaal ins Museum“ berichten. Außerdem wird Peter Koch einen Vortrag über die Entwicklung des Internets und die aktuellen Herausforderungen halten.
Michael Bartsch
Cyberkrisenmanager, Geschäftsführer DEUTOR Cyber Security Solutions GmbH
Michael Bartsch ist Gründer und Geschäftsführer der Deutor Cyber Security Solutions GmbH in Siegburg. Er berät seit vielen Jahren Staaten und Unternehmen in den Bereichen der Risikovorsorge und der Umsetzung technischer- und organisatorischer- (Cyber-) Sicherheitsmaßnahmen während und nach einem Cyberangriff.
Michael Bartsch war 14 Jahre lang Cyber-Sicherheitsexperte bei T-Systems und betreute den Entwurf und die Entwicklung von sicheren IT-Systemen für Behörden, Polizei, Militär und Nachrichtendienste. Er gründete zwei Public-Private-Partnerships zur Bekämpfung von Cyberkriminalität und ist Geschäftsführer der Sicherheitskooperation Cyber Crime. Er ist außerdem Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Öffentliche Sicherheit“ des Bitkom und Vorstandsmitglied in dem von Abgeordneten des Deutschen Bundestags gegründeten Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit.
Daniel Karrenberg
Chief Scientist RIPE NCC, Amsterdam
Daniel Karrenberg studierte Informatik an der TU Dortmund. Bei einem Sommerjob bei Microsoft in den USA im SS 82 lernte er Email und News kennen und propagierte diese Dienste an der Universität Dortmund. Er wurde Netzwerk-Administrator bei der Informatik-Rechner Betriebsgruppe (IRB) und engagierte sich beim Aufbau des EUnet, dem ersten europäischen Internetdienstanbieter.
Von 1987 bis 1992 arbeitete Karrenberg am Centrum Wiskunde & Informatica (CWI) in Amsterdam, wo er den zentralen europäischen Backbone mit aufbaute. 1989 war er einer der Gründer von RIPE, der Plattform für die Zusammenarbeit europäischer Internetanbieter. 1992 bis 1999 leitete er die weltweit erste Regional Internet Registry, das RIPE NCC. Seit 2000 ist Karrenberg als Chief Scientist des RIPE NCC und an zahlreichen Projekten führend beteiligt.
Daniel Karrenberg erhielt 2001 den Jonathan B. Postel Service Award und wurde 2012 als erster und einer von nur drei Deutschen in die Internet Hall of Fame aufgenommen.
Peter Koch
Internet Society German Chapter e.V. (ISOC.DE e.V.)
Axel Pawlik
ehem. Geschäftsführer RIPE NCC, Amsterdam
Rüdiger Volk studierte Informatik an der TU Dortmund. Bereits während des Studiums beschäftigte er sich mit Fragen der Rechnerkommunikation. Nach dem Zivildienst im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke erhielt er dort eine Stelle in der EDV-Abteilung. Im Frühjahr 1985 wechselte er an die Informatik-Rechner Betriebsgruppe der TU Dortmund. Dort arbeitete er zunächst im EUnet-Projekt und danach im DE-NIC-Projekt der IRB.